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... aus Freude am Sport!

Der Grund warum im Mittelstreckenbereich so wenige Teilnehmer an den Start gehen gegenüber der Volkslaufszene ist natürlich nicht nur das hohe Tempo allein, sondern auch das Laufen auf der Bahn, das sehr zermürbend sein kann und dann kommen noch die Qualifikationsnormen für wichtige Wettkämpfe dazu.

Wer es gewohnt ist ständig auf den verschiedensten Straßenzügen und/oder im Gelände umher zu Hirschen, der wird sich sehr schwer an das Laufen auf der Bahn umstellen oder gewöhnen können. Eine 10 km Runde im Stadtgebiet mit ständigem Rhythmuswechsel ist die reinste Wohltat gegenüber dem stupiden Laufen von 25 Runden auf der genormten 400 m Bahn im Stadion.

Selbst die eingefleischtesten Bahnläufer werden ihr Ausdauerprogramm in der Natur oder im abwechslungsreichen Straßengelände durchführen und nur die wichtigsten Tempo- und Technikeinheiten in den Stadionbereich verlegen. Was wiederum bei Spitzenläufern trotzdem fast ein tägliches Training auf der Bahn bedeutet, wenn gleich auch oft nur für bestimmte Teile des Trainings.

Wer an Meisterschaften oder an großen Internationalen Bewerben teilnehmen möchte wird sich aber noch für gewisse Disziplinen auch mit den Qualifikationsvorgaben auseinandersetzen müssen und je höherwertiger die Meisterschaft oder das Meeting sind, desto schwieriger sind die Normen.

Einen Unterschied gibt es auch noch zwischen der Vorgabe, mit der der Athlet starten darf und der, die ihn im Falle, dass zu wenige Teilnehmer ins Ziel kommen, auch noch für einen Titel reicht.

So hat es heuer für die Österreichischen und Steirischen Meisterschaften im 10 Km Straßenlauf für die meist kaum stark besetzte weibliche U 23 nur 2 Teilnehmerinnen gegeben, die das Ziel erreicht haben und keine weitere gemeldeten (zwar vorangemeldete, aber keine am Start ordnungsgemäß abgehakten) Starterinnen. Da es auch kein Meisterschaftslimit für Einzelstarter in dieser Klasse gibt, sind beide Läuferinnen trotz guter Leistungen leer ausgegangen.

Ganz krass war es vor 9 Jahren bei den Österreichischen Meisterschaften im Crosslauf. Die KSV hatte damals aus der gesamten Steiermark die stärksten Läufer bei ihrem Verein angemeldet und hätte eigentlich locker 3 starke Teams für die Mannschaftswertung auf der kurzen Männerstrecke zusammenbringen müssen. Aus Gründen wie immer, hat es aber nur eine Mannschaft der KSV gegeben und die war haushoher Favorit für die Teamwertung. Für die Einzelwertung hat es schon anders ausgesehen, denn schon damals hatte man gegen Ausnahmeläufer wie Günter Weidlinger kaum eine Chance. Wie es das Schicksal. dieses schon vor dem Rennen mit Meisterschaftslorbeeren versehenen KSV Teams, wollte, zogen alle anderen Vereine, die sich keine Chancen auf den ersten Platz ausgerechnet hatten, ihre stärkeren Athleten zum Lauf auf der langen Strecke ab und letztendlich gab es dann nur mehr eine einzige Mannschaft und die war das starke KSV Team. Da es auch im Crosslauf keine Zeitvorgaben gibt, gab es keine Medaillen für die KSV, die gleichzeitig auch eine Steirische Auswahl sein hätte können.

Für die Teilnahme an Steirischen Meisterschaften beginnen die Teilnahmelimits beim 1500 m Lauf und kürzer. Für 10.000 m, 5000 m und die 3000 m Hindernis gibt es keine Zeitvorgaben zur Teilnahme, aber sehr wohl die Meisterlimits für die Erlangung des Titels bei Einzelstart. Die Steirischen Meisterlimits sind bis auf wenige Ausnahmen den Startqualifikationsvorgaben für Österreichische Meisterschaften entnommen. 

So muss man zum Beispiel für die Teilnahme an den Steirischen Meisterschaften auf der Bahn im Freien für 800 m bei den Herren 2:13 bei einem Meeting gelaufen und für den Titel des Steirischen Meisters im Einzelfall eine Zeit von 1:58 erreichen. Für die Teilnahme an Österreichischen Meisterschaften im Freien müssen ebenfalls 1:58 (bis vor einem Jahr noch 1:57,5) erreicht worden sein und für die Teilnahme in der Halle waren es im Vorjahr noch 2:00. Für 2007 gab es die Limits nur für 200 und 100 m und sind die Limits und Richtwerte auf den Homepages des ÖLV und des StLV zu finden. (www.oelv.at und www.stlv.at ) .

Die Höhe der zu Meisterschaftsehren gereichenden Vorgaben wären gar nicht immer das Problem, aber man darf nicht vergessen, dass die Athleten meist ohne fremder Hilfe, so ferne nicht eine Meisterschaft offen ausgeschrieben ist und gleichwertige andere Starter aufweist, auf sich alleine gestellt diese Zeiten laufen müssen. Alleine bei einem 800 m Lauf können es schon 5 Sekunden und auch noch mehr ausmachen, die Läufer/Innen langsamer sein können, als wenn sie echt gefordert werden.