Strecke:
ADEG Kurzmann Göss, Steigtalsstraße, Turmstraße, Gösserstraße, Kalvarienberg, Windischbergweg, Kaltenbrunn, Großer Gössgraben, Rohrweg, Steigtal, Steigtalstraße
Ostersonntagslauf am 20.04.2025
(Bericht von Maximilian Erker)
Ich habe beim Fotomaterial auch auf einige Fotos und auch auf Zeichnungen von meinen ehemaligen Arbeitskollegen Werner Malek und Ernst Krenn zurückgegriffen und glaubt man kaum, über welch grandiose Kult(ur)stätten wir in Leoben verfügen und wie interessant deren Geschichte ist.
Waren es noch vor Jahren die Osterspaziergänge und das Promenieren mit Anzügen, schönen Kleidern und in den Händen Flanierstöcke bzw. Sonnenschirmchen vom Feinsten und Vornehmsten, sind es heute Laufhose, Laufschuhe, Windjacke, Nordic Walkingstöcke und generell lockere legere Bekleidung und statt langsamen protzigen Dahin Spazierens zügige Geh- und vermehrt auch immer mehr flotte Laufeinheiten, die den gewohnten Osterspaziergang in seiner Form verdrängt haben.
Das muss aber nicht unbedingt bedeuten, dass Ostern seine Bedeutung und seinen Sinn verloren hat, zeigt aber auf, dass es möglich ist die Osterfeiertage einfach auch lockerer, sportlicher und noch naturverbundener gestalten zu können.
So wird bei uns der Ostersonntagslauf seit Jahren fast immer mit einem bewussten Lauf, vorbei an möglichst vielen Kirchen, Kapellen, Marterln und Bildstöcken, vorgenommen und besteht für jeden Teilnehmer die Möglichkeit seiner inneren Einkehr freien Lauf zu lassen und auch an den diversen religiösen Kultstätten mehr oder weniger Inne zu halten.
So geschehen auch wieder am Ostersonntag des heurigen Jahres und starteten Margit Keshmiri, Manuela Christandl, Reinhard Schmidt und meine Wenigkeit gemeinsam mit Nala von ADEG Kurzmann Leoben Göss um einen Rundkurs von 10.200 Metern in Angriff zu nehmen und diesen unter 2 Stunden zu absolvieren.
Wegen familiärer Treffen, die hauptsächlich dazu beigetragen haben, dass sich die Teilnahme in Grenzen gehalten hat, wollten wir etwas früher als sonst, im Ziel und auch zu Hause sein.
Bereits nach 500 Metern konnten wir bei Sonnenschein und angenehmen Temperaturen am Stift Göss vorbeilaufen und fast genau bei 1000 Metern an der Johannes Nepomuk Kapelle in der Gösserstraße.
Kurz vor der ehemaligen Lamberti (St. Georg) Kirche am Gösserbichl bogen wir auf den steilen Anstieg zur Kalvarienkirche über die dortigen Stufen zu den Bildstöcken des Kreuzweges ab.
Auf dem Kreuzweg, wobei es ja schon seit Jahrzehnten nicht mehr möglich ist, alle Kreuzwegstationen anzulaufen, spürten wir zwar noch etwas die Strapazen einer Trainingswoche, die wir in den Tagen zuvor in Caorle abgehalten haben, hatten aber kein großes Problem, dennoch ein relativ zügiges Lauftempo auch bergauf zu halten.
Bei den Kreuzen am höchsten Punkt des Kalvarienberges angekommen konnten wir die wunderbare Aussicht genießen und nach einigen Erinnerungsfotos liefen wir zurück zur knapp darunter gelegenen Kalvarienkirche. Diese kleine Kirche passt genau zu Ostern und sind wir uns fast etwas respektlos vorgekommen, als wir unsere Aufnahmen darin gemacht haben.
Über den Waldweg und den Kamm des Kalvarienberges weiter liefen wir noch bei einigen Marterln und Bildstöcken vorbei um danach zum nächsten Höhepunkt, zum Wallfahrts-Kirchlein Maria Kaltenbrunn zu gelangen.
Wir waren zwar etwas betrübt, da wir die auf der linken Seite, kurz vor der Kirche liegende Gedenkstätte, die sich dort mit einer in die Felsen gehauenen Inschrift, befindet, nicht finden konnten und könnte sein, dass diese so stark verwachsen gewesen ist, dass wir sie deshalb nicht gesehen haben.
Nach dem dort vorgenommenen letzten Fotoshooting, für das wir einen Kirchenbesucher finden konnten, der dieses professionell für uns durchgeführt hat, steuerten wir das Marterl beim Kreuzbauern an, dieses sich genau an der Weggabelung Kleiner – Großer Gössgraben befindet.
Richtung rechts in den Großen Gössgraben abbiegend verblieben wir etwa 800 Meter um auch bei der nächsten Kreuzung wiederum rechts auf die von uns „Rohrweg“ getaufte Schotterstraße zu gelangen, auf der wir die restlichen 4 Kilometer zum Ausgangspunkt zurückgelaufen sind.
Auch wenn es dieses Mal ein etwas kürzerer Rundkurs gewesen ist, war es jeden Meter Wert diesen zu laufen und konnten wir uns mit gutem Gewissen auf die Osterjause freuen.
Mit sportlichem Gruß
Maximilian Erker
