Strecke:
Tivoli Parkplatz - Unterführung LKH Leoben - Vordernbergerstraße - Gartensiedlung Annaberg - Haldenstraße - Weitwanderweg zum Holzbauern und Tollinggraben - Riedlbauer - Marienbau - Wasserschutzgebiet - Tagbauteich - Moskenberg - Moskenbergstraße - Münzenbergstraße - LKH Unterführung - Tivoli Parkplatz
(Bericht von Maximilian Erker)
Ein starkes Lebenszeichen der Sonntagslauftruppe, die ja noch wegen aller möglicher Ausfälle dezimiert ist und trafen sich pünktlich am 15.06.2025 zum Ablauf am Tivoli Parkplatz Manuela Christandl, Manuela Klammer, Herta Grabmüller, Eva Slavikova, Ursus Goldbacher, Jörg Galle, Reinhard Schmidt, Karl Rieger mit seinem Königspudel Billi und meine Wenigkeit mit Hündin Nala um vor Ort noch einen letzten Schlachtplan, oder besser gesagt, eher die Laufroute festzulegen.
Es ist nicht immer leicht, auch in Folge wirklich die ausgedachte Strecke, vor allem, da ja immer wieder der eine oder die andere mal schneller oder langsamer läuft und daher manche von der Hauptgruppe abreißen, auf dem "Rechten Weg" zu bleiben.
Gedankengänge sind eben mal unterschiedlich und gerade dann, wenn alle Läufer/Innen der Meinung sind, dass alles besprochen und auch verstanden wurde, gerade dann besteht die Gefahr, des Verlaufens.
Zum Glück sind ja fast alle unserer Mitstreiter sehr ortskundig und hatten wir auch das nötige Glück, dass noch immer jeder unversehrt wieder zum Ziel gelangt ist.
So war es auch dieses Mal und starteten wir bei bester Laune und Vorfreude auf die bald zu erreichenden ersten Anstiege gemeinsam ins nächste Laufabenteuer.
Nicht erahnend, was uns noch bevorstehen könnte, liefen wir die Stiegen runter, die Unterführung vor dem LKH Leoben entlang und dann wieder die nächsten Stiegen rauf um danach geradewegs zu der Gartensiedlung am Annaberg rechts der Vordernbergerstraße liegend abzubiegen.
Oberhalb der Westernstadt angelangt mussten wir feststellen, dass die dortigen Sträucher sich so stark vergrößert und vermehrt haben, dass von dieser Stelle aus die Spiele des DSV Leoben nicht mehr von Zaungästen gratis verfolgt werden hätten können.
Gut, das sollte aber nicht unser Problem sein, wir konzentrierten uns lieber auf den von Wurzeln und Ranken versehenen Wald- und Wiesenweg um schon bald auf die asphaltierte "Autobahn", der Haldenstraße und weiter zur "Leobener Wüste" zu gelangen.
Ein Zugang zu dieser Sandlagerstätte ist leider inzwischen kaum mehr möglich und wie einige interessante besondere Stellen in Leoben, wie ja auch der Zugang zum neuen Gösserteichgelände ua., für die Öffentlichkeit gesperrt.
Na ja, Zugänge und Zufahrten zu einem Werksgelände sind ja generell meist für Normalsterbliche ohnedies gesperrt, aber zählen wir Sonntagsläufer/Innen zu den "Normalsterblichen"?
Spinner, die bei jedem Wetter ihre Kilometer herunterspulen oder Genießer des Laufsportes oder einfach nur Menschen, die mehr als sogenannte "Normalsterbliche" für ihre Gesundheit tun?
Es soll sich jeder sein eigenes Bild darüber machen und letztendlich wird es wohl eine Mischung aus dem Ganzen sein, die uns zu Laufsüchtigen gemacht haben dürfte.
Ein großer Vorteil des gemeinsamen Laufens ist auch, dass man seine Gedanken sofort anderen mitteilen kann und können da schon mal ganz lustige Diskussionen daraus entstehen.
Genau auf Höhe der ehemaligen Wüstenzufahrt bogen wir rechts ab und steuerten wir direkt zum "Holzbauern" entgegen.
Seit einigen Jahren ist die Wiese oberhalb des Holzbauergebäudes eher bekannt durch den Abflugplatz für Paragleiter und weniger als ehemalige Ausflugsstätte, die vor Jahrzehnten gerne von Schulen bei Halbtagswanderungen besucht wurde.
Ein Loch, dass mittlerweile zwischen den Läufer/Innen aufgerissen war konnte bald beim dortigen Brunnen, bei dem sich vor allen unsere vierbeinigen Freunde ihren Wasserhaushalt auffüllten, geschlossen werden und das erste Fotoshooting konnte unter der Teilnahme aller vorgenommen werden.
Vom Holzbauern weg nahmen wir den Waldweg, der steil hinauf zur Abflugstelle der Paragleiter führt, aber um knapp vor dem Bergrücken auf dem gekennzeichneten Weitwanderweg, der in den Tollinggraben führt, zu verbleiben.
An den riesigen Strommasten angelangt, wussten wir, dass es nur mein ein Katzensprung bis zur Forststraße im Tollinggraben ist, die uns dann weiter zum "Riedlbauern" führen wird.
Beim Riedlbauer, konnten wir leider niemanden antreffen und handelt es sich bei den Pächtern um eine Familie, die unserem Verein sehr nahesteht.
Gehörten doch die beiden Töchter des Hauses Anita und Isabella vor etwa 20 Jahren zu unserer damals extrem starken Läufergruppe und sorgten auch diese beiden für viele Medaillen für uns.
Kaum beim Riedlbauern vorbei, kam uns der Gedanke ein Stück anzuhängen, da die Strecke sonst etwas zu kurz werden könnte.
Da wir uns schon wieder etwas aufgesplittet hatten stürmte Ursus von ganz hinten los um die Spitzengruppe von unserem Unterfangen zu berichten und konnte er diese Gruppe noch rechtzeitig auf Höhe des Marienbaues abfangen.
Links runter zum Wasserschutzgebiet, am Tagbauteich vorbei und dann teilten wir uns, wie anfangs meines Berichtes schon angeschnitten, ungewollt, durch Missverständnisse bei der Streckenabsprache, in mehrere Gruppen auf.
Gemeint wäre das Überqueren der kleinen Brücke gewesen, die von der Iron Trail Strecke bekannt ist um von dieser auf den Moskenberg zu gelangen. Aber gerade dort schieden sich erstmals die Geister.
So liefen in weiterer Folge nach der ehemaligen Müllablagestätte am Moskenberg einige über Feld- und Wiesenwege, andere die asphaltierte Moskenbergstraße zur Münzenbergstraße runter und da die Strecke in diesem Bereich schlecht einzusehen war und sich die Läufer/Innen gegenseitig nicht mehr sehen konnten, trennten sie sich immer mehr auf um individuell auf eigenen für richtig empfundenen Wegen zu laufen.
Irgendwie war es letztendlich egal, wenn auch etwas eigenartig.
Plötzlich war meine Gruppe auf Höhe Stettin von der letzten an die erste Stelle gereiht und wurden wir kurz vor der Kuppe am Münzenberg von den beiden Manuelas überholt.
Ganz überrascht waren wir aber erst, als auch Reinhard erst auf dem Tivoli Parkplatz zu uns aufschließen konnte und auch er schon weit vor uns gelegen war.
Von Ursus fehlte zuletzt dann jede Spur und hat er wohl, nachdem er keine Läufer nachkommen gesehen hat, an einer Stelle, an der wiederum niemand vorbeigekommen sein dürfte, auf Nachkommende gewartet haben und so in einen Rückstand und auch auf eine eigene Strecke gekommen sein.
Abschließend kann festgehalten werden, dass wir alle gesund und munter das Ziel erreicht haben wobei aber fast phänomenal die Tatsache war, dass wir mit allesamt genau 13.000 Meter trotz anderer Routen und den Abweichungen auf den letzten Kilometern, genau die selbe Streckenlänge auf unseren GPS Aufzeichnungen registriert hatten.
Zusätzlich begleitete uns Traumwetter, wir starteten bei 20 Plusgraden und hatten am Ende des Laufs 25 Grad am Thermometer stehen, die sich zeitweise eher schon wie 35 Grad angefühlt haben.
Es bestand aber fast immer die Möglichkeit im Schatten zu laufen und gab es auch Trinkgelegenheiten für unsere Begleiter mit den Samtpfoten unterwegs.
Genau 13 km auf einer gigantisch schönen Strecke bis auf 1005 Meter Seehöhe und trotz mancher kleiner Kommunikationsproblemchens, der Streckenführung betreffend, wieder ein Sonntagslauf der Sonderklasse bei bester Stimmung.
Zusätzlich ergab es sich auch, dass Robert Christandl mit seinem Rad zur großen Barbarakapelle im Tollinggraben eine Radtour unternommen hat und wir uns fast getroffen hätten.
Mit sportlichem Gruß
Maximilian Erker
